Der AP7 ist der staatliche Pensionsfonds von Schweden und damit elementarer Bestandteil des schwedischen Rentensystems. Entscheidet man sich nicht aktiv für ein anderes Produkt, fließen 2,5 % des Betragssatzes von 18,5 % in den AP7 Pensionsfonds. Das macht ihn mit einem Volumen von über 60.000.000.000 Euro zu einen der größten Fonds Europas und erzielte in den letzten Jahren eine Nettorendite von über 9 Prozent. Da der Fonds allerdings nicht öffentlich handelbar ist fragen sich viele: Wie kann ich den AP7 selber nachbilden?

Der AP7-Pensionsfonds besteht aus zwei Teilen: Dem AP7 Equity Fund sowie dem AP7 Fixed Income. Während letzterer ausschließlich in festverzinsliche Wertpapiere Investiert, investiert der AP7 Equity Funds in über 3000 Unternehmen weltweit, überwiegend in Industrie- und Schwellenländer. Dabei spielen auch soziale und ökologische Aspekte eine Rolle: Missachtet zum Beispiel ein Unternehmen die Rechte der Arbeitnehmer oder fertigt und liefert Komponenten für Chemie- und Kernwaffen, landen diese Unternehmen auf einer schwarzen Liste. Die fünf größten Positionen sind Apple (4,58%), Nvidia (4,02%), Microsoft (3,54%), Amazon (2,47%) sowie META (1,56%).1

AP7 selber nachbilden mit ETFs

Um den AP7 selber nachzubilden, bieten sich ETFs an. Das ist wesentlich einfacher, als die entsprechenden Aktien selber zu kaufen. Dabei bieten sich folgende fünf ETFs mit folgender Gewichtung an:

  • iShares MSCI World ESG Enhanced (WKN: A2PCB4) zu 50 %
  • iShares MSCI EM ESG Enhanced (WKN: A2PCB0) zu 20 %
  • Xtrackers MSCI World Quality (WKN: A1103D) zu 12,5 %
  • Xtrackers MSCI World Value (WKN: A1103E) zu 12,5 %
  • iShares Listed Private Equity (WKN: A0MM0N) zu 5,00 %

Um den Fixed Income, also den altersabhängingen Teil, nachzubilden, kann folgender ETF genutzt werden:

  • Xtrackers Global Aggregate Bond Swap (WKN: DBX0NV)

Die aufgezählten ETFs sind bei den gängigsten Brokern sparplanfähig. Es kann also eine monatliche Rate angespart werden. In Kombination mit einem möglichst langen Anlagehorizont bietet sich dieses Konstrukt an, um selber für das Alter vorzusorgen. Allerdings bildet man auf diese Weise den AP7 nicht zu 100 Prozent nach, das ist kaum möglich. Auch die Gebühren von nur 0,9 Prozent wird man kaum erreichen.

Langer Anlagehorizont

Weder der AP7 noch einer der Nachbauten sind dazu geeignet, kurzfristig hohe Renditen zu erzielen. Vielmehr geht es darum, auf längere Sicht eine gute Durchschnittsrendite zu erzielen. Dank einer breiten Diversifikation und niedrigen Verwaltungsgebühren konnte der Fonds in den letzten Jahren eine durchschnittliche Nettorendite von 9 Prozent erzielen. Wer also den AP7 selber nachbauen möchte, sollte das im Hinterkopf behalten und prüfen, ob diese Anlagestrategie für einen geeignet ist.

DISCLAIMER: Dieser Beitrag ist weder eine Anlageberatung noch eine Kaufempfehlung. Es handelt sich um einen rein informativen Beitrag. Der Handel mit Wertpapieren ist risikobehaftet und kann zu Verlusten führen. Der Autor dieses Beitrages hält lediglich die WKN A0MM0N in seinem Depot.

  1. https://www.ap7.se/english/ap7-equity-fund/ ↩︎

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